Beim Nadelfilzen kommt es immer wieder vor, das man mehrere Teile zusammen filzen möchte. Im ersten Moment meint man die Teile einfach zusammen filzen zu können, doch so einfach ist das nicht. Denn um überhaupt filzen zu können, benötigt man noch ausreichend lose Fasern, damit sich beide Teile verbinden können. Deshalb zeige ich dir hier verschiedene Methoden, um Teile zusammen zu filzen.
Offenes-Ende-Methode
Während das erste Teil ganz normal gefilzt wird, bleibt bei dem anderen Teil ein Ende offen. Das heißt dieses Ende wird nicht gefilzt, so das die Fasern lose bleiben. Dadurch wird es oft schwieriger das zweite Teil zu filzen bzw. dessen Form genau zu beurteilen, da an einem Ende immer wirre Fasern hängen.
Die losen Fasern des zweiten Teils werden um das erste gelegt. Dabei können die Fasern aufgezupft und kreisförmig gelegt werden oder aber nur in eine Richtung angelegt werden. Anschließend werden die losen Fasern des zweiten Teils an das erste Teil gefilzt.
Je nach Variante steht das zweite Teil vom ersten Teil ab oder liegt in eine bestimmte Richtung an. Es besteht die Gefahr, das man zu wenige lose Fasern gelassen hat oder das diese zu kurz waren. Dann hält das zweite Teil oft nicht richtig. Außerdem ist diese Methode nicht für unterschiedlich farbige Teile geeignet, da man dann natürlich den Übergang sieht.
Offenes-Ende-Einsetz-Methode
Auch bei dieser Methode wird das erste Teil normal gefilzt, während man am zweiten Teil ein offenes Ende mit losen Fasern lässt. Sobald beide Teile fertig sind, schneidet oder sticht man in das erste Teil ein Loch. Das Loch muss dabei möglichst genau die Größe des Endes mit losen Fasern haben.
Anschließend werden die losen Fasern des zweiten Teils in das Loch des ersten Teils gesteckt. Nun werden die losen Fasern im Inneren des ersten Teils angefilzt. Dabei muss man die Filznadel häufig schräg halten und diese kann schneller abbrechen, insbesondere wenn das erste Teil schon zu fest gefilzt ist.
Bei dieser Methode sieht man die Verbindung nicht, auch wenn beide Teile eine unterschiedliche Farbe haben.
Faser-Klebe-Methode
Beide Teile werden fast fertig gefilzt.
Nun nimmst du ein paar lose Fasern und formst sie zu einer lockeren Kugel. Die Faserkugel wird nun zwischen beide Teile gelegt.
Anschließend stichst du vorsichtig in beide Teile ein, um die losen Fasern mit beidem zu Verbinden. Dabei musst du die Filznadel oft schräg ansetzen und damit ist das Risiko sehr hoch, das diese abbricht.
Außerdem besteht die Gefahr, das man die beiden Teile nicht genug aneinander gefilzt hat oder das sich die losen Fasern nicht mehr so gut mit den fertigen Teilen verbunden haben.